25 Jahre Weltkulturerbe Bamberg Was bleibt? bleibt was?
Beitrag veröffentlicht am 12. April 2018
Der Berufsverband Bildender Künstler/innen Oberfranken e.V. lädt zur Eröffnung der Ausstellung: was bleibt? bleibt was? herzlich ein.
Die Ausstellung findet vom 14. April bis 27. Mai 2018 zum 25. Jubiläum der Vergabe des UNESCO Weltkulturerbe-Titels der Stadt Bamberg in der Villa Dessauer statt.
Gelingt es uns heute, einen Beitrag zum Kulturerbe der Zukunft zu leisten? Hat das, was wir hinterlassen einen Wert für unsere Nachkommen?
Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Verleihung des Weltkulturerbetitels an die Bamberger Altstadt stellt der Berufsverband Bildender Künstler/innen Oberfranken e.V. diese Fragen in seiner Ausstellung in der Villa Dessauer in Bamberg.
22 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Oberfranken beschäftigen sich in Werkserien unterschiedlicher Techniken mit dem Wert der Kunst für die Gesellschaft und mit dem Werden und Vergehen. Auch die Produktion neuer Kunstwerke aus Hinterlassenem und Abgelegtem wird in den gezeigten Arbeiten thematisiert. So näht Goda Plaum abstrakte Farbflächenbilder aus altem Verpackungsmaterial und Plastiktüten. Harald Burger inszeniert hinterlassene Geräte, Werkzeuge und Materialien mehrerer Generationen aus einem alten Bauernhof auf einem großen Tableau am Fußboden des Ausstellungsraums. Was auf den Bildern von Christine Gruber bleibt, ist die jeweils letzte, oberste Farbschicht, die alle darunterliegenden verdeckt, die aber auf ihnen aufbaut und nicht ohne ihre Vorgänger entstehen konnte. So wie kulturelle Prozesse auf den Leistungen der vergangenen Generationen aufbauen, auch wenn sie sie überlagern und unsichtbar werden lassen. Gerhard Schlötzer fixiert in lange haltbaren Schwarzweiß-Fotografien des Bamberger Stadtraumes Zonen, die schon mehrfach überformt und verändert wurden, bevor sich jemand Gedanken über ihre Erhaltung gemacht hat. Michaela Schwarzmann beschäftigt sich in einer Diaprojektion mit der Bamberger Bistumsheiligen Kunigunde. Ein früher häufiger, mittlerweile extrem selten gewordener Vorname wird gewürdigt durch ein ebenfalls selten gewordenes, früher überall anzutreffendes fotografische Präsentationsverfahren.
Als Gastbeitrag zeigt die Städtische Galerie der Bamberger Partnerstadt Villach einen Film von Peter Putz über das Paradies des Künstlers Cornelius Kolig. Ein ummauertes Areal im Kärntner Gailtal, in dem Kolig viele seiner oft kontrovers diskutierten Installationen präsentiert. Seine Kunst wurde von rechten Kreisen Österreichs immer wieder angefeindet. Den Kärntner Staatspreis nahm er mit einer speziell konstruierten Zange aus den Händen des damaligen Landeshauptmanns Jörg Haider entgegen, um den direkten Körperkontakt mit ihm zu vermeiden.
Ort: Villa Dessauer, Hainstraße 4, Bamberg
Datum: 14. April – 27. Mai 2018
Öffnungszeiten: Do. – So. und feiertags 12.00 – 18.00 Uhr
Weitere Infos und eine Auflistung der teilnehmenden Künstler finden Sie unter: www.bbk-oberfranken.de